Die Röpersdorfer Dorfkirche

Hier geht es zur Schautafel über die Entwicklung der Kirche.

Evangelische Kirche zu Röpersdorf

Die Errichtung der Kirche in Röpersdorf begann im 14. Jahrhundert. Die Kirche war ursprünglich eine frühgotische Feldsteinkirche in Saalform mit den Abmaßen 9m x 19m.
Die fast alle noch an ihren ursprünglichen Stellen erhaltenen Fenster wurden bei der Verputzung in der Barockzeit zum Teil verbreitert und mit Putzquadern umrahmt. Der Ostgiebel erhielt eine große Rundblende mit zwei kleinen Spitzbogenblenden darüber und auf der Spitze ein kleines Eisenkreuz. Das Langhaus mit dem Feldsteinmauerwerk war früher verputzt.
Das Satteldach hat eine Dachneigung von ca. 57°. Bei einer notwendigen Eindeckung im Jahre 1960 wurden unterschiedliche Materialien in Form und Farbe verwendet. Ab September 2003 wurde in der Kirche damit begonnen den Dachstuhl zu sanieren und das Dach neu einzudecken. Die teilweise sehr marode Balkenkonstruktion und die notdürftig ausgebesserte Dachabdeckung machten die Arbeiten notwendig. Im Jahr 2004 erfolgte dann die Neueindeckung des Daches mit Biberschwanz-Ziegeln.
Der Glockenturm und der seitlich angebaute Windfang wurden in den Jahren 1880 bis 1890 im neugotischem Stil errichtet. Den Abschluss des insgesamt 40 m hohen Glockenturmes bildet ein ca. 15 m hoher achteckiger Spitzturm mit Kreuz, Kreuzkugel, 8 Kronenkugeln, Laterne, 8 Gaubenkugeln, 8 Turmgauben und 8 Wasserspeiern.
Die Kirchturmspitze wurde 1997 mit 0,7mm starkem Kupferblech neu eingedeckt.

Die historische Decke in der Röpersdorfer Kirche

Beim Entfernen der untergehängten, weiß gestrichenen Zwischendecke aus Holzplatten kam 2003 die ursprüngliche Decke zum Vorschein. Eine Ahnung von einem Geheimnis unter der Abdeckung bekam man schon 1999, als unter anderem ein Loch in der Decke des Kirchenschiffes geschlossen wurde. Die historische Decke war zu erahnen. Sie liegt jetzt frei und ist mit wunderschönen, wahrscheinlich barocken Ornamenten bemalt. Diese alte Deckenbemalung wird fortan sichtbar in der Kirche erhalten bleiben.

Die Kirchturmuhr

Die Röpersdorfer Kirche hat seit 2003 eine neue Kirchturm(funk-)uhr.
Die alte Uhr hatte schon lange Zeit ausgedient. Noch bis zum Krieg "sagte" sie den Röpersdorfern stündlich die Zeit an. Sie musste jedoch täglich vom Küster aufgezogen und gestellt werden, da die Mechanik recht ungenau war.
1879 wurde die ursprüngliche Uhr auf einer Gewerbeausstellung gekauft und von einem Uhrmacher und einem Schlosser im Kirchturm aufgestellt. Im Jahre 1886 soll dann das Uhrwerk in dem neu gebauten Kirchturm zwei Etagen tiefer gelegt worden sein, um den Einfluss von Erschütterungen durch den Glockenschlag zu mildern.
Die Röpersdorfer wollten wieder eine intakte Kirchturmuhr. So hat sich im Jahre 2000 Herr Ehrenberg, ein Mitglied des Vereins, mit dem alten mechanischen Uhrwerk beschäftigt, es in mühevoller Kleinarbeit restauriert. 2002 wurde eine funkgesteuerte Hauptuhr mit neuem Hammerwerk eingebaut, so schlägt die Glocke wieder zur halben und vollen Stunde. Um die Zeit auch sichtbar zu machen, wurden 2003 noch vier neue Zifferblätter und Zeigerwerke angebracht.
Die neue Uhr wurde hauptsächlich durch Spendengelder des Förderkreises finanziert.

Die Buchholz-Orgel

Die Orgel in der Röpersdorfer Kirche ist 1848 vom Berliner Orgelbauer Karl-August Buchholz erbaut worden. Sie ist eine seiner kleineren Orgeln, kniffelig um die Stütz- und Trägerbalken der Kirche herum eingebaut.
Bis in die 60iger Jahre war die Orgel auch noch bespielbar, wenngleich sie schon sehr durch die Zeichen der Zeit gezeichnet war. Das Leder der Bälge war porös, Holzteile von Holzwurm und Holzbock zerstört, Manual- und Pedaltasten ausgespielt und ein Teil der originalen Orgelpfeifen als Kriegsmaterial ausgebaut worden.
Pfarrer Reimer sagte 2002 anlässlich des traditionellen Benefizkonzertes zu Weihnachten, als die Orgel restauriert wieder geweiht wurde: “Es ist schon eine Reihe von Jahren her, als ich die Kirche das erste Mal betrat und das Elend sah. Die Orgel glich einem potemkinschen Dorf, der Putz fiel von den Wänden und Kirche und Turm drohten einzustürzen.”
Ab 2001 restaurierte die Firma Fahlberg aus Eberswalde die alte Orgel wieder, und so kann sie wieder zur Freude der Röpersdorfer erklingen.
Die Orgelrestaurierung wurde durch eine Mischfinanzierung, initiiert durch den Förderkreis, ermöglicht.